„Slowenisch ganz automatisch ?”

Was hier – in der „Krone“ vom 1. Juli 2016 nachzulesen – von der Landesschulinspektorin für das Minderheitenschulwesen Frau Sandrieser vorgeschlagen wird, ist schlicht und einfach ein

Rückfall in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Da gab es in den Volksschulen, den Hauptschulen und den Gymnasien verpflichtenden Slowenischunterricht, der erst 1953/54 als Wahlfach zum freiwilligen Besuch eingeführt wurde.

Es leuchtet ein, dass Frau Sabine Sandrieser das Lied derjenigen singt, deren Brot sie isst. Der Verein der Kärntner Windischen darf ihr trotzdem vorschlagen, in ihrem Wirkungsbereich zu verfügen, dass neben der Sprache selbst die sprachliche Geschichte von Slowenisch und damit verbunden gleichwertig die Bedeutung der vier Kärntner WINDISCHEN Dialekte unterrichtet wird. Windisch ist nun einmal der Ursprung der slowenischen Hochsprache, die aus mehr als 30 Krainer windischen Dialekten hervorgegangen ist. Die Gegenüberstellung einzelner slowenischer Wörter zu ihrem vergleichbaren Gebrauch in den Kärntner windischen Dialekten wäre nicht zuletzt eine Bereicherung der Kenntnisse der Heimatkunde.

Dass der Verein der Kärntner Windischen voll und ganz hinter der Petition von mehreren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern betreffend die Ausschreibung von Leiterstellen an öffentlichen Pflichtschulen steht, ist selbstredend.

Oswald OMAN
Obmann des Vereins der Kärntner Windischen
Dreulach, 4. Juli 2016