Kommentar zur Podiumsdiskussion in St. Veit

Kommentar zur Podiumsdiskussion in St. Veit am 19. Feb. 2018 von Obmann der Kärntner Windischen.

Es haben sich interessierte Besucher in großer Zahl aus allen Teilen Kärntens im schönen Rathaussaal der Stadtgemeinde ST. Veit eingefunden, um an dieser sehr offenen und fairen Diskussionsveranstaltung über die Vorbereitungen zur 100 Jahr–Feier teilzunehmen.

Moderator der Podiumsdiskussion war Mag. Martin Stermitz, der Leiter der Abteilung für Landesgeschichte im Landesmuseum Kärnten.

Am Podium waren Vertreter der Kärntner Landtagsparteien, die zu den von Dr. Josef Lausegger gestellten Fragen ihren Standpunkt dargelegt haben. Auch wurden sehr viele Fragen aus dem Publikum an die Politiker herangetragen und auch beantwortet.

Ich nahm die Gelegenheit war um auf die Ungleichbehandlung der Windischen im Vergleich zu den Slowenen durch das Land aufmerksam zu machen und folgende Worte an die Politikerrunde zu richten:

„Wir hätten keinen Grund zum Feiern, wenn es nicht die Verteidigungsbereitschaft der gemischtsprachigen Bevölkerung in Südkärnten gegeben hätte. Die Volksabstimmung in der Zone A hätte niemals zu Gunsten Österreichs entschieden werden können, wenn nicht außer der deutschen auch der Großteil der gemischtsprachigen Bevölkerung, also der Windischen, für die Erhaltung des ungeteilten Landes eingetreten wären. Es ist nach fast hundert Jahren an der Zeit, dass dies den Windischen anerkannt und entsprechend gewürdigt wird. Doch wie schaut es bis heute in Kärnten aus: Die Nachfahren jener Slowenen, die sich 1920 für Jugoslawien und gegen Österreich entschieden haben, werden durch Bund und Land großzügig gefördert.

Auch ist es wichtig, dass den Windischen das Bekenntnisrecht zugebilligt wird und sie nicht den Slowenen zugeordnet werden. Windische sind Kärntner und Österreicher, das haben wir in den letzten hundert Jahren bewiesen.

Liebe Politiker, meine Frage an Sie: Wie stehen Sie dazu und was wollen Sie in Zukunft für uns tun?“

Die Rolle der EUROPEADA wurde zwar von den Politikern heruntergespielt, aber von allen auch sehr kritisch gesehen.

Weiters war es die ungeteilte Meinung der Vertreter am Podium, dass die Heimat- und Kulturvereine maßgeblich in die Feierlichkeiten 2020 eingebunden werden sollen.

Dass diese Veranstaltung in Kärnten großes Interesse erweckte, zeigte auch die Anwesenheit von vielen bekannten Persönlichkeiten. Unter anderen haben Dr. Schinnerl von der Landsmannschaft, Obmann Fritz Schreter vom Abwehrkämpferbund, Frau Napetschnig von der Kulturabteilung des Landes, Herr Jordan vom KHD, sowie auch der Vertreter der deutschen Kulturvereine in Slowenien, Herr Christian Lautischer, sowie mehrere bekannte Historiker an der Veranstaltung teilgenommen.

Abschließend möchte ich mich bei der Stadtgemeinde St. Veit, sowie bei Herrn Dr. Lausegger und Herrn Mag. Herbst recht herzlich bedanken, die diese Veranstaltung hauptsächlich organisiert haben.

Auch möchte ich mich bei meinen windischen Mitarbeitern und Freunden für die so zahlreiche Teilnahme an der so wichtigen Veranstaltung bedanken.