Florianisingen, Florijanja pet
Sie machten den heidnisch germanischen Brauch zu einem kirchlichen. Aus dem Frühlingsbrauch, wo man für das gemeinsame Fest (Begegnung Bursch und Mädchen, „Hochzeitsmarkt“) „heischen“, betteln ging, wurde ein kirchlicher. Dafür wünschte man (nur junge Burschen) für Haus, Hof und Familie Gesundheit und Wohlergehen und eine gute Ernte. Als Entgelt gab es für die Frühlingsfeier Naturalien, wie Eier und Schmalz, das die Bauern ja hatten. Man ging von Haus zu Haus und sang das Florianilied. Als Melodien waren damals noch situationsbezogen oder allgemein, wie heute noch in Eisenkappel und St. Paul im Lavanttal.
Verbreitung
Die Mönche zogen ins Stift St. Paul und haben so auch den Brauch des Florianisingen mitgenommen. Gesungen wird in Hundsdorf und Maria Rojach mit allgemeinen Liedern. Auch in St. Margareten im Rosental, dem Sommersitz der Mönche erklingt das Florianilied. Eine „Neueinführung“ des Brauches in Grafenstein ist trotz intensiver Vorbereitung, medial und gesanglich nicht angenommen worden. Brauch kommt also von „brauchen“ (ich brauche es..) .
Ein schöner Unterkärntner Brauch, erwähnt in den Erscheinungsformen von HR Dr. Franz Koschier und von der slowenischen Seite Dr. Franc Cigan. Verfasst von SR Dieter Fleiß, Volksliedreferent der Österreichischen Trachten und Heimatverbände und langjähriger Florianisänger mit Aufzeichnung der Kühnsdorfer Fassung des Florianiliedes und Komponist der „Florianimesse“, gewidmet meinem Sohn Florian.
Koroska poje, Kärnten singt
Unter dem Motto “Heimat domovina”
Kein Kärntner Chor eingeladen, dafür Chöre aus Slovenien, das heißt die Slowenen in Kärnten finden ihre Heimat in Slovenien!
Dazu Texte und Lieder mit folgenden Aussagen:
“Das ist unsere Heimat, man hört es in unserem Lied..”
“Was mir meine Mutter reden gelernt hat,da bin ich zu Hause, dort ist das Slowenische zu Hause und dort soll es auch bleiben..”
“Slowenische Lieder sind meine Wurzeln, das wünsche ich mir mit aller Kraft…!”
“Wo die schönen Wälder und Äcker sind, dort sind wir zu Hause…”
Auszüge aus einer Sendung im ORF am Mittwoch, 23.3.2016